Eines der spannendsten Themen für Aquaristik-Einsteiger ist die Fütterung der Fische. Die Auswahl im Handel ist riesig: Flocken, Granulat, Tabletten, Frost- oder Lebendfutter – was ist das Richtige? Die Fütterung entscheidet über Gesundheit, Farbenpracht und Lebenserwartung deiner Fische. In diesem Ratgeber erfährst du, welches Futter es gibt, worauf du achten solltest und welche Fehler Anfänger vermeiden sollten.
1. Grundregeln der Fischfütterung
- Weniger ist mehr: Fische fressen oft gierig, aber zu viel Futter belastet das Wasser (Nitrit/Nitrat).
- Nur so viel füttern, wie in 2–3 Minuten gefressen wird.
- Kein Sättigungsgefühl: Die meisten Aquarienfische kennen in dem Sinne keine natürliche Sättigung. In der Natur müssen sie ständig auf Nahrungssuche gehen und kleine Portionen ergattern. Im Aquarium ist Futter dagegen im Überfluss da – deshalb würden sie auch nach dem Füttern immer weiter fressen, bis sie krank werden.
- Abwechslung ist gesund: Verschiedene Futtersorten liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
- Futterreste entfernen: Sie verschlechtern die Wasserqualität.
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Dadurch wird klar, dass man nicht nach „Bettelverhalten“ gehen darf – Anfänger glauben oft, die Fische hätten noch Hunger, wenn sie vorne an die Scheibe schwimmen. In Wirklichkeit wollen sie nur mehr Futter, ohne dass es ihnen guttut.
2. Futtersorten im Überblick
2.1 Flockenfutter
- Klassiker für Anfänger
- Schwimmt oben → ideal für oberflächennahe Fische (z. B. Guppys, Schwertträger)
- Vorteile: Günstig, leicht zu dosieren
- Nachteil: Sinkt schnell ab, verliert Nährstoffe
💡 Empfehlenswert: TetraMin Hauptfutter (Affiliate-Link)
2.2 Granulatfutter
- Sinkt langsam → geeignet für Fische im Mittel- und Bodenbereich (z. B. Neons, Panzerwelse)
- Bleibt länger nährstoffreich
- In verschiedenen Korngrößen erhältlich
💡 Empfehlung: JBL PRONOVO
2.3 Tabletten- & Wels-Chips
- Speziell für Bodenfische und Welse
- Sinken sofort ab und lösen sich langsam auf
- Sorgen dafür, dass auch Bodenbewohner genug Nahrung bekommen
💡 Beispiel: Sera Wels-Chips
2.4 Frost- und Lebendfutter
- Sehr beliebt, da es Abwechslung und Jagdverhalten fördert
- Beispiele: Mückenlarven, Artemia, Daphnien
- Lebendfutter gibt es im Fachhandel, Frostfutter im Blister aus der Tiefkühltruhe
⚠️ Achte auf Qualität, da sonst Krankheitsgefahr besteht.
2.5 Spezielles Futter
- Algenblätter / Spirulina für pflanzenfressende Fische und Garnelen
- Aufzuchtfutter für Jungfische
- Futtersticks für größere Arten (z. B. Skalare, Buntbarsche)
3. Wie oft soll ich füttern?
- Erwachsene Fische: 1–2x täglich, kleine Portionen
- Jungfische: Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag
- Fastentag pro Woche einlegen: entlastet Verdauung & Wasserwerte
4. Fütterungsfehler, die du vermeiden solltest
- ❌ Zu viel Futter → Wasser kippt, Algenplage
- ❌ Immer nur eine Sorte → Mangelerscheinungen
- ❌ Nur Trockenfutter ohne Ergänzung → Fische werden blass und krankheitsanfällig
- ❌ Füttern aus Langeweile („noch eine Prise…“)
5. Tipps für Einsteiger
- Kaufe kleine Packungen, da Futter bei falscher Lagerung Nährstoffe verliert.
- Trocken lagern, Dose immer gut verschließen.
- Mix-Strategie: Hauptfutter (Flocken/Granulat) + 1–2x pro Woche Frostfutter.
- Teste, welches Futter deine Fischarten bevorzugen.
6. Nützliche Ressourcen
Fazit
Die richtige Fütterung ist entscheidend für gesunde, farbenfrohe Fische. Setze auf Abwechslung, achte auf die richtige Menge und beobachte deine Tiere – dann wirst du schnell merken, welches Futter optimal passt.