Die 10 häufigsten Anfängerfehler im Aquarium (und wie du sie vermeidest)

Ein Aquarium im Wohnzimmer ist ein echtes Highlight – es beruhigt, sieht wunderschön aus und bringt ein Stück Natur nach Hause. Doch viele Aquaristik-Einsteiger unterschätzen die Grundlagen und machen typische Fehler, die nicht nur das Aquarium unansehnlich machen, sondern auch die Gesundheit der Fische gefährden können.

Die gute Nachricht: Mit etwas Wissen und Geduld lassen sich 90 % aller Probleme vermeiden. In diesem Ratgeber zeige ich dir die 10 häufigsten Anfängerfehler im Aquarium – und wie du sie sicher umgehst.
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1. Zu viele Fische auf einmal einsetzen

Einer der größten Fehler: Das Aquarium ist frisch eingerichtet, und schon am ersten Tag ziehen zehn oder mehr Fische ein. Das führt fast zwangsläufig zum Nitritpeak, weil das biologische Gleichgewicht im Becken noch nicht aufgebaut ist.

So vermeidest du den Fehler:

  • Fische erst nach 3–4 Wochen einsetzen.
  • Zunächst mit einer kleinen Gruppe beginnen, dann langsam aufstocken.
  • Wasserwerte regelmäßig testen (z. B. mit JBL Testsets).

2. Aquarium nicht richtig einlaufen lassen

Viele Anfänger sind ungeduldig und besetzen ihr Aquarium nach wenigen Tagen. Doch die Bakterienkulturen, die Schadstoffe wie Ammonium und Nitrit abbauen, brauchen Zeit. Das führt tatsächlich in den meisten Fällen zum Tod der Tiere.

Lösung:

  • Aquarium mindestens 3–4 Wochen einlaufen lassen.
  • In dieser Zeit Pflanzen einsetzen und Beleuchtung normal betreiben.
  • Stickstoffkreislauf verstehen: Ammonium → Nitrit → Nitrat.

3. Falsche Beckengröße wählen

„Je kleiner, desto einfacher“ – das klingt logisch, ist aber falsch. Kleine Aquarien (z. B. 20–30 l) verzeihen keine Fehler und kippen schnell um. Je mehr Wasser im Becken ist,
desto eher werden kleine Fehler verziehen.

Empfehlung:

  • Für Einsteiger mindestens 60 Liter.
  • Beliebte Komplett-Sets: Tetra Starter Line oder Juwel Rio.
  • Größere Wassermengen sind stabiler und einfacher zu pflegen.

4. Falsche Kombination von Fischen

Nicht alle Fische passen zusammen. Ein klassisches Beispiel: Guppys mit Kampffischen. Der Kampffisch sieht die bunten Guppys als Rivalen und attackiert sie.
Auch passiert es oft, dass die Fische nicht zu den Wasserwerten passen. Mit unserem Aqualizer findest du heraus, ob deine gewünschten Fische zueinander passen.

So gehst du vor:

  • Vor dem Kauf über die Bedürfnisse informieren.
  • Artenbecken oder Gesellschaftsbecken planen.
  • Für Anfänger geeignet: Schwarmfische (z. B. Neonsalmler), Corydoras, Garnelen.

5. Zu viel Futter geben

„Meine Fische haben immer Hunger!“ – das stimmt, aber zu viel Futter ist die Hauptursache für Algen und schlechte Wasserwerte. Fische besitzen kein Sättigungsgefühl.

Merke:

  • Füttere nur so viel, wie die Fische in 2–3 Minuten fressen können.
  • 1 Fastentag pro Woche einlegen.
  • Nutze qualitativ hochwertiges Futter, z. B. von JBL oder Tetra.

6. Wasserwerte ignorieren

Viele Anfänger achten nicht auf pH, KH, GH oder Nitrat. Doch diese Werte sind entscheidend für das Wohlbefinden der Fische.

So machst du es richtig:

  • Regelmäßig Wasserwerte messen.
  • Bei Problemen gezielt gegensteuern (z. B. KH erhöhen, Nitrat senken).
  • Praktisch: Tröpfchentests oder digitale Messgeräte.

7. Falsche Beleuchtung

Zu lange Beleuchtung fördert Algen. Anfänger lassen ihre Aquarien oft 12–14 Stunden am Tag leuchten.

Besser:

  • Mit 6–8 Stunden beginnen, später auf 10 Stunden steigern.
  • Zeitschaltuhr nutzen.
  • LED-Beleuchtung spart Energie und fördert Pflanzenwachstum (z. B. Chihiros oder Dennerle LED).

8. Ungeeignete Pflanzen

Viele greifen zu roten oder feinen Pflanzen, die hohe Ansprüche haben. Diese kümmern, wachsen schlecht – und Algen übernehmen die Kontrolle.

Empfohlene Anfängerpflanzen:

Vallisnerien
Anubias
Javafarn

9. Zu seltene oder falsche Wasserwechsel

Manche wechseln gar kein Wasser – andere kippen gleich alles aus. Beides schadet.

So geht’s richtig:

  • Wöchentlich 30 % Wasser wechseln.
  • Frisches Leitungswasser langsam einfüllen.
  • Wasseraufbereiter nutzen (z. B. Seachem Prime).

10. Technik nicht richtig pflegen

Filter, Heizer und Co. brauchen Aufmerksamkeit. Fehler: Filter komplett unter Leitungswasser auswaschen – dadurch gehen alle wichtigen Bakterien verloren.

Tipp:

  • Filtermedien nur in Aquariumwasser ausdrücken.
  • Heizer regelmäßig prüfen (Temperatur stabil?).
  • Technik nicht abschalten, außer beim Reinigen.

Fazit

Fehler gehören zum Lernen dazu – aber mit dem richtigen Wissen kannst du dir Frust, tote Fische und trübes Wasser ersparen.

👉 Nutze den Aqualizer, um Besatz, Wasserwerte und Technik optimal zu planen.
👉 Setze auf robuste Einsteigerpflanzen, hochwertige Technik und Geduld.

Weiterführende Links:

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