Jetzt ist es soweit: Dein Aquarium wird zum ersten Mal mit Wasser befüllt. Aber Achtung – dieser Schritt entscheidet, ob deine Einrichtung stabil bleibt. Direkt danach startet die sogenannte Einlaufphase. Sie ist lebenswichtig für die künftigen Bewohner, denn nur in dieser Zeit können sich die nötigen Filterbakterien bilden. Ein Aquarium ohne Einlaufphase zu starten bedeutet höchste Gefahr für Fische, Garnelen und Schnecken.
1) Aquarium richtig befüllen
- Langsam und vorsichtig: Wasser nicht einfach mit Schwung ins Becken gießen → Bodengrund würde aufwirbeln, Pflanzen schwimmen auf.
- Hilfsmittel: Teller, Schale oder Plastiktüte auf den Bodengrund legen, Wasser darauf laufen lassen.
- Temperatur: Möglichst handwarm einfüllen (20–25 °C), das schont Pflanzen und Glas.
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2) Wasseraufbereitung
Leitungswasser enthält oft Chlor oder Schwermetalle – beides schädlich für Fische und Bakterien.
- Wasseraufbereiter zugeben: Bindet Schadstoffe und macht Leitungswasser fischgerecht.
- Zusatzpräparate: Bakterienstarter können den Nitritpeak abmildern, ersetzen die Einlaufphase aber nicht.
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3) Technik starten
- Filter einschalten: Ab jetzt läuft er 24/7 ohne Unterbrechung.
- Heizer aktivieren: Temperatur einstellen, regelmäßig mit Thermometer kontrollieren.
- Beleuchtung: In der ersten Woche max. 6–8 Stunden täglich → verhindert Algenexplosion.
4) Die Einlaufphase – Geduld ist Pflicht
Jetzt beginnt die wichtigste Zeit für dein Aquarium: die Einlaufphase.
- Dauer: Mindestens 3–4 Wochen.
- Ablauf:
- Pflanzen wachsen an, beginnen Nährstoffe aufzunehmen.
- Filterbakterien bilden sich und starten den Abbau von Ammonium → Nitrit → Nitrat.
- In dieser Zeit kommt es oft zum Nitritpeak: Nitrit ist hochgiftig für Fische, Garnelen und Schnecken und darf niemals nachweisbar sein, wenn Tiere eingesetzt werden.
👉 Damit du hier den Überblick behältst, kannst du deine Messwerte direkt in unserem kostenlosen Wasserwerte-Tool eintragen:
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Dort kannst du Werte wie pH, KH, GH, Nitrit und Nitrat speichern, vergleichen und so die Entwicklung deines Beckens während der Einlaufphase perfekt dokumentieren.
5) Erste Pflege in der Einlaufphase
- Wasserwerte messen: Nach 3–5 Tagen starten, dann alle paar Tage prüfen.
- Kein Fischbesatz: Auch wenn es schwerfällt – in dieser Zeit sind Fische tabu.
- Algenphasen normal: Erste Grünalgen sind kein Grund zur Panik, verschwinden meist von selbst, wenn das biologische Gleichgewicht entsteht.
- Pflanzenpflege: Abgestorbene Blätter entfernen, ggf. sparsam düngen.
6) Wann dürfen die ersten Fische einziehen?
- Nitrit (NO₂) muss dauerhaft bei 0 mg/l liegen.
- Nitrat (NO₃) ist nachweisbar → zeigt, dass der Stickstoffkreislauf läuft.
- pH, KH und GH im Bereich der gewünschten Fischarten.
- Pflanzen wachsen stabil, Wasser ist klar.
👉 Erst dann ist dein Aquarium „eingelaufen“ und bereit für die ersten Bewohner.
Mini-Checkliste „Einlaufphase starten“
- Wasser langsam und schonend eingefüllt
- Wasseraufbereiter + ggf. Bakterienstarter hinzugegeben
- Filter & Heizer eingeschaltet, Beleuchtung 6–8 h programmiert
- Erste Wasserwerte nach 3–5 Tagen gemessen
- Geduldig 3–4 Wochen abgewartet (kein Fischbesatz!)
- Nitrit = 0 mg/l, Nitrat nachweisbar → Becken ist startklar
Fazit
Das erste Befüllen ist der Startschuss für dein Aquarium – aber noch nicht der Moment für Fische. In den nächsten Wochen entscheidet die Einlaufphase über Erfolg oder Misserfolg. Mit Geduld, Tests und Pflege legst du das Fundament für ein stabiles, gesundes Becken.
👉 Empfehlung: Aquarium Testkoffer – damit hast du Nitrit, Nitrat, pH und KH immer im Blick.
Als nächstes stehen tägliche Aufgaben an, auch wenn noch kein Tier schwimmt, gibt es schon jetzt Dinge, die regelmäßig getan werden müssen. Aber auch jetzt stehen wir weiterhin parat und unterstützen dich. Schau hier in Kapitel 5 – tägliche Aufgaben